- 6632 -

1341. Juli 6. Glatz (act. et dat. Glacz).

die octavo bb. Petri et Pauli app.

Wolfram v. Panewicz (Pannwitz), Burggraf v. Glatz, bek., daß vor ihm Cunczko v. Muschin (Moschen) seinem Bruder Jesko u. dessen Erben und Nachfolgern nach reiflichem Rate mit seinen Freunden rechtmäßig alle seine Güter im Glatzer Lande, u. zwar 8 Zinshufen (laneos) in Arnoldisdorf (Grafenort) mit 4 Mark Zinsen auf gewissen Alloden u. dem Berge Hophphimberg (Hopfenberg bei Grafenort) mit den Gärten u. den von der Mutter überkommenen Äckern u. einem Teil des Patronatsrechts der Kirche u. mit 3 zinsbaren Hufen u. 3 Ruten in Racin (Grafenort) [Nach dem Register zu den Geschichtsquellen d. Grafschaft Glatz Bd. I, S. 336 in diesem Orte aufgegangen], mit Fischereien, Viehweiden, Vogelwaidwerk, Jagd u. allen u. jeden Gütern mit all dem Rechte u. der Herrschaft u. mit den Nutzungen u. Pertinenzen, mit denen Cunczko diese Güter bisher besessen hat, mit allen Rainen u. Grenzen, Wasserläufen (aquis aquarumve decursibus), Wiesen u. all u. jeden Nutzbarkeiten ohne jeden Vorbehalt verkauft u. in seine (des Ausstellers) Hände aufgelassen hat. Der Burggraf bestätigt diesen Verkauf u. Kauf zu Erbrecht.

Z.: Die Ritter Brunchin u. Heinrich de Sterczis (Stertz) u. Hanco v. Knoblauchsdorf, ferner die Brüder Nikolaus der Lange, Otto u. Renczko v. Glubocz (Glaubitz) u. Johann, Notar des Burggrafen u. Pfarrer in Cunczendorff (Kunzendorf b. Landeshut).


Nach dem von einer 1613 collationierten Abschrift in den Geschichtsquellen der Grafschaft Glatz Bd. I, S. 70 f. besorgten Abdruck. Laut Text hingen am Original die Siegel des Ausstellers, der Zeugen u. des Cunczko v. Moschen. Ohne Tagesdatum kurz angeführt bei Stillfried-Rattonitz, Beiträge zur Gesch. des schles. Adels (Berlin 1864), S. 93.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.